Samstag, 15. Dezember 2012

Dezembertage 2012


Sitze in im Wohnzimmer, in zwei Decken eingehüllt. Habe lange geschlafen, war einkaufen. Suche dieses und jenes, aber die Gedanken sind flüchtig. Soll ich dir was Nettes schreiben? Ich hab kein Bock, vielleicht morgen.
Warte auf weiß nicht genau. Manche Dinge musst du für einen guten Text einfach weglassen und dafür was Poetisches erfinden. Nicht mal darauf hab ich Lust. Manchmal kommen Erinnerungen an eine andere Zeit, anders als jetzt, ein anderes jetzt, als ich noch ein Kind war zum Beispiel. Ein Kind das noch immer in mir lebt, weil ja, und das wird dir die Wissenschaft bestätigen, alle Zeit gleichzeitig stattfindet, von einer höheren Dimension aus betrachtet. Die, wohin wir alle mal gehen, so sagt die Legende.

Weihnachtsmusik und Berge von Süßigkeiten, im Supermarkt, wo ich vorher war. Ich erinnere mich an das Kind, das ich einmal war und das noch immer in mir ist. Ich muss an meine Kindergartenliebe denken, eigentlich ist es ja schön, dass ich sowas habe, eine Kindergartenliebe. Nicht dass sie sehr glücklich gewesen wäre, aber jetzt, in meiner Erinnerung, ist sie es. Denke auch daran, wie sensibel so eine Kinderseele ist und wie sie jede Bewegung in sich aufnimmt, sie ist auf Überleben gepolt und passt sich an.

Frühere Generationen haben andere Aufgaben gehabt. Ich muss an euch Elterngeneration denken und frag mich, wo euer Platz in meinen Gedanken ist. Ich hab lang versucht euch zu verstehen aber der Sprung will mir nicht gelingen. Es ist Zeit dorthin zurückzugehen, wo ich hingesetzt wurde. Wer wo wann unter welchen Umständen geboren wird. Ist das wichtig oder sind wir einfach Geschädigte der Psychotherapie?
Ist die Unterdrückung und die Ohnmacht Teil des Spiels? Es scheint so zu sein. Dort, wo der Verstand mit dem Gefühl verbunden ist, gibt es eine Art von Verstehen, deren Erforschung mir wegen ihrer Unsichtbarkeit unheimlich anziehend erscheint. Da bin ich zuhause, und suche und finde meinesgleichen.